Sport-Job
Der Personalspezialist für die Sportbranche DE

Traumjob-Suche am anderen Ende der Welt #1

Judiths Abenteuer beginnt

30. Juli 2015

Kia Ora! Ich bin Judith, 22 Jahre alt und befinde mich derzeit für ein Sportpraktikum in Neuseeland. Ich verbringe hier ca. 6 Monate an der Taumarunui High School und unterstütze die Lehrer in den Fächern Physical Education (Sport) und Outdoor Education.

 

Aller Anfang ist schwer

 

Titelbild

Bevor ich mich entschieden habe nach Neuseeland zu gehen, habe ich eine Ausbildung zur Industriekauffrau gemacht und anschließend im Vertrieb gearbeitet. Ehrenamtlich und als Hobby habe ich schon immer viel Zeit in Sport investiert. Sei es im Vorstand des Turnvereins, als Übungsleiterin oder aktiv für mich selbst. Die Frage, die ich mir ständig gestellt habe war, will ich mein Hobby zum Beruf machen? Oft ist dies die Motivation für Schulabgänger einen speziellen Job zu ergreifen.

Aber ist es wirklich das, was glücklich macht oder sollte es beim Hobby bleiben?

Meine Aufgaben an der Taumarunui High School werden mir zeigen, wie es ist, täglich mit Sport „konfrontiert“ zu werden. Der Wunsch, das Hobby zum Beruf zu machen ist eben auch ein großes Risiko:

 

Was, wenn es schöner klingt, als es in Wirklichkeit ist?

 

Da es schon immer mein Wunsch war, einige Zeit im Ausland zu verbringen und um mich genauer zu informieren, habe ich die Jugendbildungsmesse besucht. Dort habe ich Stefan kennengelernt, der mit dem Angebot „Sport and Travel“ lockte. Das hat sofort mein Interesse geweckt und nach der Erklärung meiner Aufgaben war es um mich geschehen. In Taumarunui werde ich als „Teacher Aide“ arbeiten und meine Aufgabe besteht darin, die Lehrer zu unterstützen. Sei es Materialien bereitstellen, Schiedsrichter zu sein oder den Van für einen Trip zu fahren.

Judith fährt also nach Neuseeland! Lautete zumindest der Plan.

Da wusste ich noch nicht, dass ich nach erfolgreichem Abschluss meiner Ausbildung eine gute Stelle annehme und gutes Geld verdienen werde. Ich habe viel überlegt und mit Eltern und Freunden gesprochen.

Die Erkenntnis: wenn ich es jetzt nicht mache, dann mache ich es nie

Deshalb habe ich Stefan zugesagt und meinen Job gekündigt. Es war eine unglaubliche Erleichterung diese Entscheidung zu treffen. Aber nachdem die Entscheidung getroffen war, folgten die Aufregung und die Planung.

 

Die Aufwärmphase

 

Gate

Je näher der Tag der Abreise rückte, desto bewusster wurde mir, dass ich 181 Tage so gut wie auf mich allein gestellt sein werde. Waschen, kochen und putzen ist kein Problem. Aber sich in einer komplett fremden Umgebung, 18.000km weit weg von zu Hause allein zu Recht finden? Ist mein Englisch gut genug? Das kann spannend werden... Und das ist es! Und auch gar nicht so schwer. Nach einem tränenreichen Abschied am Flughafen und anderthalb Tagen auf dem Allerwertesten im Flieger, betrete ich neuseeländischen Boden. Ein gutes Gefühl! Ich freue mich auf das nächste halbe Jahr und meine ersten Tage in Auckland, bevor die Arbeit ruft.

 

Die Kiwis sind ganz anders als die Deutschen!

 

Viel relaxter und offener. Hier bedankt sich jeder beim Busfahrer, wenn er aussteigt. Als Wildfremder wird man an der Supermarktkasse beim Bezahlen mit „Hey, how are you?“ angesprochen und man kommt in ein kurzes Gespräch, die Zeit dafür wird sich einfach genommen. Und selbst, wenn ich nicht alles auf Anhieb verstanden habe, niemand hat mir den Kopf abgerissen und mir alles in Ruhe erklärt. Angst, Leute anzusprechen, muss man hier wirklich nicht haben.

Nach 5 Tagen war es dann Zeit das Leben in der Großstadt mit 1,4 Millionen Einwohnern gegen den zukünftigen Alltag in klein Taumarunui (ca. 4.500 Einwohner) zu tauschen. Ich wohne im schuleigenen Hostel mit rund 20 Schülern. Für sie ist der tägliche Weg zur Schule zu weit, um mit dem Bus zu kommen. In meinem eigenen Raum kann ich mich zurück ziehen oder in der Lounge mit den Schülern relaxen. Meine Ankunft und die ersten Tage im neuen Umfeld wurden mir durch die vielen lieben Menschen sehr erleichtert.

 

Anstoß!

 

Nationalpark

Und dann war es so weit, mein erster Schultag in Neuseeland. Ohne Schultüte ging es los, aber nicht in die Turnhalle zum Sportunterricht, sondern in einen Klassenraum. Erst die Theorie, dann die Praxis!

Schule hier ist sehr anders. Die Klassen sind teilweise mit Schülern verschiedener Altersgruppen gemischt, es wird kein Wert auf mündliche Mitarbeit gelegt und nur die Credits am Ende des 6-wöchigen Moduls zählen. Der Unterricht ist lockerer, trotz strikter Regeln für Schuluniformen oder bei Verspätungen.

Ich habe mich vor Allem auf das Fach Outdoor Education (OE) gefreut. Donnerstags und Freitags sind für die Seniorschüler Projekttage und die OE-Klasse wird diese künftig mit Mr. Long und mir verbringen.

 

Hiking stand auf dem Stundenplan

 

So wurde den Schülern erklärt, wie ein Kompass funktioniert oder wie man am besten einen Fluss durchquert. Neben Tageswanderungen wurden auch 2-Tages-Touren unternommen und das berühmte Tongariro Crossing absolviert. Das erste Modul war schon klasse und ich freue mich aufs Mountainbiken und viel Zeit in der atemberaubenden Natur Neuseelands zu verbringen.

 

Du willst wissen, wie es mit Judith weitergeht? Freu dich auf den nächsten Teil der Serie!

 

 

Über Judith

judith

Jahrgang 1992
Geburtsort Warstein
Erfahrung im Sport Ehrenamtliches Engagement im Leichtathletik- und Turnverein Hirschberg (Mitglied im Vorstand, Übungsleiterin), Mit-Gründerin und 2te Vorsitzende des BVB-Fanclubs "Berg Borussen 09", Praktikum in einem Fitnessstudio, Sporttherapie-Praktikum, Praktikum beim Westfälischen Turnerbund
Hobbies Radfahren, Lesen
 
 
Hast du eine Frage an Judith? Dann schreibe uns eine Mail mit dem Betreff "Judiths Abenteuer" an info@sport-job.de

Es sind keine Kommentare vorhanden

Bitte geben Sie nebenstehenden Code unten ein
zurück zur Übersicht
Arbeitgeberprofile Pro