Die Zukunft der Arbeit – im Sport
Laut Prognosen werden eine Vielzahl der Arbeitsplätze in Zukunft mit Maschinen besetzt und Menschen nach und nach überflüssig. Zwar brauchen auch Maschinen Wartung und Bedienung, doch die Arbeitsplätze schwinden und Computer werden immer intelligenter. Wir haben uns gefragt: ist auch der Sportsektor von dieser Entwicklung betroffen und rutschen die etwa 2 Millionen Beschäftigten in diesem Bereich auch irgendwann in die Arbeitslosigkeit ab?
Maschinen ersetzen Menschen
Den Wandel des Arbeitsmarktes erleben wir tagtäglich: Innovative Technologien halten Einzug; Computer und Roboter übernehmen immer öfter die Arbeit von Menschen, wie heutzutage beispielsweise schon bei der Automontage und in der Herstellung verschiedener Konsumgüter. Und sie werden immer klüger.
Flexibilität und Mobilität sind immer gefragter. Jetzt, da sich Herstellungs- und Wertschöpfungsketten über Länder und Kontinente hinweg ziehen, reicht die Leistungsfähigkeit des Menschen in manchen Bereichen nicht mehr aus, um die Begehrlichkeiten der modernen Wirtschaft zu erfüllen und die Nachfrage verlässlich abzudecken.
Das Zauberwort der Zukunft heißt laut Andrea Herrmann von Bayern 2 „Serviceroboter“:
Sie geht einen Schritt weiter als viele andere und prognostiziert eine Etablierung der Maschinen nicht nur im Niedriglohn-Bereich. Vor Ihrem geistigen Auge sieht Sie Roboter, die in nahezu alle Bereiche des zukünftigen Lebens einziehen: „…in kleinen Werkstätten, in der Landwirtschaft, in Büros oder Wohnungen…“ Diese sollen nach und nach immer komplexere Aufgaben übernehmen.
Das Modell des klassischen Nine-to-Five-Jobs ist überholt
Der klassische "Nine-to-Five-Job" im Büro dürfte schon bald der Vergangenheit angehören. Je nach Anforderung und Bedarf werden sich unterschiedliche Arbeitsmodelle durchsetzen. Zum Beispiel das des Jobsharing, in dem sich mehrere Personen einen Job teilen. Desweiteren gibt es heute schon eine nicht unwesentliche Anzahl an Angestellten, die von flexiblen Lösungen, wie Gleitzeit und Heimarbeit profitieren. Menschen wollen sich bei der Arbeit wohlfühlen und nicht gezwungen sein in jeder Phase des Alltags Ihre Stunden – häufig unproduktiv – abzusitzen.
Laut Experten passt das klassische Modell der Arbeit von 9 bis 17Uhr nicht mehr in den heutigen Alltag der Menschen.
Unternehmen, die in Zukunft gute Fachkräfte für sich gewinnen wollen, müssen mehr bieten als „nur einen Job“. Talente fordern in Zukunft verstärkt Einblicke und Mitsprache. Transparenz und eine gute Work-Life-Balance zählen oft mehr als das reine Einkommen. Gerade wenn es um Geld geht, ist der Arbeitsmarkt branchenübergreifend im Ungleichgewicht.
„Bezahlung richtet sich nicht nach der individuellen Leistung, sondern nach dem Markt.“, sagt Rolf Kroker vom Institut der deutschen Wirtschaft.
Verschmelzen von Privat- und Arbeitsleben – gerade im Sport zunehmend
Wenn Unternehmen in die Zukunft blicken, sprechen Sie von "Work-Life-Blend". Dies beschreibt die nächste Stufe von "Work-Life-Balance". Gerade im Sport sind die Übergänge fließend. Menschen die sich für einen Job im Sport interessieren, sind meist auch selbst aktiv. Aus der eigenen Sportlichkeit entwickelt sich häufig erst der Wunsch „das Hobby zum Beruf zu machen“. So steckt in der Tätigkeit häufig eine Menge Herzblut und somit die Beschäftigung mit Inhalten des Jobs auch über die Arbeitszeit hinaus.
Dieses Denken passt in die heutige Zeit und wird sich höchstwahrscheinlich auch weiter durchsetzen: Weltweit wird zum Beispiel über das Internet - z.B. soziale Netzwerke - gepostet, diskutiert und geteilt. Jeder spricht mit jedem über alles - das verändert auch die Kommunikation in Unternehmen und in der „Work-Life-Blend“. Wenn man sich Gedanken macht darüber, wohin die digitale Revolution noch führen wird. Was sie mit uns macht, und mit unserer Art zu arbeiten, dann kann einem schon Angst und Bange werden.
Sport ist anders
Sport lebt von Emotionen. Gerade im Bereich Fitness oder Touristik lebt eine gute Animation oder Trainerstunde von Menschen, die mit Ihrer Euphorie im Raum anwesend sind und Sportler oder Urlauber für sich begeistern. Sport ist das Paradebeispiel für eine Branche, in der Emotionen eine zentrale Rolle spielen. Nicht umsonst gibt es in den Fußballstadien der Welt zig millionen Fans, die jedes Wochenende mit Ihrem Team mit fiebern.
Sport mach glücklich - oder zutiefst bedrückt - und diese Gefühle werden von Vorbildern und Leitfiguren noch verstärkt. Bewiesen ist, dass Emotionen über Bildschirme weniger stark übertragen werden, als im „realen“ Leben. Ein virtueller Trainer kann einem Teilnehmer in seinem Spinning-Kurs nicht das Rad einstellen und Tipps zur besseren, gelenkschonenden Haltung geben. Es ist einfach nicht dasselbe. Für einen guten Service brauchen Fitnessstudios fachkundiges und freundliches Personal. Und das gilt für die meisten anderen Bereiche auch.
Beratung im Sportfachgeschäft
Eine Branche, in der Beratungsintensität und die Möglichkeit individuelle Fachgespräche führen zu können, zum A und O zählen, ist die Sportartikelindustrie und Outdoorbranche. Klar kann man die nächten Wanderschuhe auch im Internet bestellen. Doch diese auch anzuprobieren, plus ein überzeugendes „Go“ vom Fachverkäufer, geben doch ein deutlich besseres Gefühl und ersparen die Enttäuschung nach dem Anprobieren und dem Wiederverpacken vor dem Rückversand. Eins steht fest, wenn die Technik mal streikt kann man seine individuelle Frage noch immer an den sympathischen Verkäufer im Sportfachgeschäft stellen.
Arbeiten, wenn andere Feierabend haben
Durch das wachsende Gesundheitsbewusstsein der Menschen wird vor allem der Freizeitsport-Sektor immer weiter wachsen. Somit werden neue Arbeitsplätze geschaffen.
Schon heute ist vor allem das Modell des Nine-to-Five-Jobs im Sport nicht aktuell. Wenn es das je wahr. Weil für die meisten Menschen der Sport eine Freizeitbeschäftigung ist, müssen Angestellte in diesem Bereich folglich dann arbeiten, wenn die Sporttreibenden Feierabend haben.
Dies erfährt zwar durch den wachsenden Markt des Betrieblichen Gesundheitsmanagements eine Verschiebung, hin zu Sport während der Arbeitszeit, wird aber wahrscheinlich nie ganz aufgehoben sein. Das ist der Preis für eine Tätigkeit im Sport.
Fazit
Natürlich muss man den Zukunftsprognosen der Experten eine Menge Wahrheit zugestehen. Doch nicht jede Branche wird der Wandel am Arbeitsmarkt im gleichen Umfang und der gleichen Geschwindigkeit beeinflussen wie die Sport- und Fitnessbranche. Im Sport geht es um Emotionen und Einfühlungsvermögen. Hier können Maschinen einen Menschen niemals gleichwertig ersetzen.
Spannend wird, wie die Branche den Fachkräftemangel und die technologische Revolution für sich nutzt und den Herausforderungen begegnet, die diese mit sich bringt.
Wenn du Interesse an einem Job im Sport hast, empfehlen wir dir, deine Neugierde nicht zu verlieren. Menschen, mit stetigen Fortbildungen und einem hohen Maß an Flexibilität haben am Arbeitsmarkt große Chancen.
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