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Korruption ist ein Abfallprodukt von “eine Hand wäscht die andere“

Der FIFA Skandal

28. Mai 2015

„Die Spielregeln bieten eine gemeinsame Sprache, um die einzigartige, vereinigende Kraft des Fußballs in den offenen und demokratischen Strukturen der FIFA zu unterstützen.“ Mit diesem Leitsatz hat sich die FIFA zwar ein Statement auf die Fahne geschrieben, welches den Fußball gut beschreibt - blöd nur, wenn man sich selber nicht an die Spielregeln dieser Welt hält.

Es läuft wie geschmiert bei der FIFA

 

Seit spätestens gestern sind Worte wie Korruption, Schmiergeld, Bestechung in aller Munde. Warum? Sieben Funktionäre der FIFA wurden in Zürich festgenommen und abgeführt. Mittlerweile sind es schon 14 Mitglieder, welche wegen Korruption angeklagt wurden. Sechs von ihnen haben bereits gestanden, Geldwäscherei betrieben zu haben.

Die beiden größten Themen sind die Fußballweltmeisterschaften in Russland 2018, Katar 2022 und Südafrika 2010 und die teilweise sehr kleinen Länder, die hinter FIFA Präsident Blatter zu stehen scheinen.

Fifa_Logo

Bekannt ist die Vermutung, dass die Auswahl der WM- Gastgeber-Länder nicht ganz so demokratisch abgelaufen ist, wie sie eigentlich hätte sein sollen und die endgültigen Entscheidungen von einer Menge Geld geprägt wurden. Genauso auffällig ist es, dass Präsident Blatter von einer Reihe kleinerer Länder unterstützt wird, denen er zuvor Fußballplätze bauen ließ oder dem Präsidenten einen schönen Urlaub spendierte…

 

Es geht schon lange nicht mehr um Fußball

 

Natürlich hört man immer wieder Sätze wie: „Dem Fußball und dem Sport wurde ein großer Schaden zugefügt und das nur um sich selbst zu bereichern“.

Doch wenn man die verschiedenen Stimmen zur Pressekonferenz der FIFA am Mittwoch hört, lässt dies erahnen, dass es mittlerweile mehr um Politik und Macht geht als um alles andere.

Gerade die USA und Russland liefern sich ein Gefecht. Die 7 Funktionäre wurden auf Grund einer US Anklage verhaftet und sollen nun an die USA ausgeliefert werden. Hier schaltet sich Russland ein und kritisiert öffentlich die grenzüberschreitenden Aktionen der USA.

Im Internet brechen jetzt viele Diskussionen und Vermutungen aus.

Hat die USA das Verfahren gegen die FIFA mit Absicht übernommen, weil sie Russland die Austragung der Weltmeisterschaft nicht gönnen? Oder sind zwischen Russland und der USA noch Rechnungen offen?

Genau wie sich dieser Artikel gerade vom Sport abgewandt hat und eine politische Richtung einschlägt, tut es der Fußball auch.

 

Neuwahlen des FIFA Präsidenten

 

Natürlich überschattet der Korruptionsskandal die Neuwahlen des FIFA Präsidenten. Vor allem die UEFA ruft dazu auf, Blatter nicht mehr zu wählen.

Die FIFA sagt eindeutig, dass sie die Wahl nicht verschieben wollen. Der jetzige Präsident sei nicht direkt angeklagt worden. Das heißt er wäre gar nicht in den jetzigen Skandal verwickelt und schuldfrei. Außerdem sehen sie das Verfahren als positiv an und geben an, das Verfahren selbst ins Leben gerufen zu haben. Am 18. November 2014 ging angeblich der Antrag raus, das Unternehmen zu überprüfen. Man hätte also zu genüge vor der eigenen Haustür gekehrt und der Rest würde jetzt der Staatsanwaltschaft überlassen werden.coruptionstop

Ob diese Einstellung zu dem Thema so richtig ist, ist fraglich.

Rechtsanwältin Sylvia Schenk vermutet sogar, dass das Verfahren Blatter stärken könnte. Gerade in dieser schwierigen Zeit bräuchte die FIFA einen starken Mann an der Spitze, der die Unternehmensstruktur kennt und Erfahrung hat. Jemand neues würde an dieser Aufgabe wohl scheitern.

 

Das Beste rausholen

 

Ganz egal, ob die Wahlen nun stattfinden oder nicht. Ganz egal, wie der Prozess ausgeht. Fußball und gerade die Weltmeisterschaft ist immer ein tolles Gefühl für uns alle. Die Gemeinschaft, der Zusammenhalt und die Freude, die sich durch das ganze Land zieht. Der Sport sollte wieder im Mittelpunkt stehen und nicht ausgenutzt werden, um politische Machtspiele auszutragen.

Natürlich könnte man einen neuen FIFA Präsidenten wählen, denn auch wenn es keine Anklage gegenüber Blatter gibt, scheint es fast unmöglich, dass er von der Korruption in seinem nahen Umfeld nichts mitbekommen oder sie mit angetrieben hat. Aber wäre das Problem damit aus der Welt geschafft?

Wie Wolfgang J. Reus sagt:

„Man kann Bestechung und Korruption wohl niemals ganz besiegen. Aber man kann – wie in einem Teich – den Wasserstand so niedrig halten, dass den Fröschen die Lust am Quarken vergeht.“

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