Jack Wolfskin Karriere – ein vorbildliches Beispiel für Employer Branding in der Sportbranche
Bei meinen täglichen Auseinandersetzungen mit den aktuellen Arbeitsmarktentwicklungen in der Sportbranche ist mir in den vergangenen Tagen die neue Karrierepage vom Jack Wolfskin besonders positiv ins Auge gefallen. Employer Branding ist zwar derzeit das große Buzzword in den meisten Personalabteilungen, doch in der Regel wird es eher stiefmütterlich behandelt.
Meistens gilt da das Motto:
Wir müssten da mal etwas machen, aber am Ende fehlt dann doch der Wille das Thema komplett anzufassen. Das Jack Wolfskin sich Gedanken gemacht hat, wie man als positiver Arbeitgeber auffallen will, beweist nicht nur der gelungene Webkarriereauftritt, sondern auch die Verbindung ins Social Web wie z.B. die Darstellung bei XING. Bestes Lob für Ihre Arbeit als guter Arbeitgeber scheint aber von den Mitarbeitern selbst zukommen, da Jack Wolfskin auch von Mitarbeitern positiv bewertet wird.
Work-Life Balance im Fokus der Jack Wolfskin Karrierepage
Die Karrierepage von Jack Wolfskin ist sehr übersichtlich gestaltet. Direkt ins Blick fällt der Punkt Work-Life Balance, unter der vor allem das Gesundheits- und Sportprogramm des Arbeitgebers in den Vordergrund gestellt wird. Das Thema zieht, denn es ist das was sich viele Mitarbeiter wünschen. Es ist gut dargestellt und die Möglichkeiten des Betriebssport sind sehr vielfältig. Allerdings ist es mir persönlich schon fast ein wenig zu präsent. Dadurch wirkt es auf mich ein wenig gezwungen.
Die Übersicht der Stellenangebote ist sehr gut gelungen, aufgeräumt und im modernen Design. Positiv gefällt mir auch der Punkt Bewerbungstipps, innerhalb dessen der Bewerber erläutert bekommt, wie man sich am Einfachsten zurecht kommt und sich wirkungsvoll in Szene setzt. Schön finde ich auch, dass man den HR Manager Michael Lampen mit Bild und Namen auf der Homepage findet. Das wirkt nahbar und bringt Vertrauen.
In der Sportbranche gibt es bisher nur wenige Arbeitgeber, die sich Gedanken über die Darstellung Ihrer Arbeitgebermarke machen. Tue Gutes und rede drüber – dies sollte man befolgen, wenn man echte Werte verkörpert. Dass Jack Wolfskin dies scheinbar nicht nur behauptet, sondern auch tatsächlich lebt, beweist der Applaus, den sich das Unternehmen bei der Mitarbeiterbewertung eingeholt hat. Übrigens gelingt dies auch dem Tettnanger Unternehmen Vaude sehr gut.
Authentisches Employer Branding ist auch Chefsache
Doch Vorsicht ist geboten. Nur mal ein kurzes Video zu machen, in dem der Geschäftsführer alle Vorteile runterrasselt, kann schnell nach hinten losgehen. Wenn die Werte nicht verkörpert werden und die Mitarbeiter nicht die Meinung der Geschäftsleitung teilen, kann dies im Social Web nachteilig wirken.
Daher ist richtig, dass authentisches Employer Branding eigentlich nur funktionieren kann, wenn neben der Personalabteilung auch die Geschäftsführung dieses Thema zur Chefsache erklärt. Nur dann kann sichergestellt werden, dass Werte nicht nur Floskeln bleiben, sondern auch später in der Chefetage eingefordert werden können.
Die Sportbranche hat sehr viele Werte und coole Sport-Jobs zu bieten. Ich bin mir sicher, dass die Unternehmen dies in den kommenden Jahren immer besser in Szene zu setzen wissen und wir noch viele schöne Employer Branding Beispiele sehen werden.
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