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Die magischen Fünf des Lebens

6. Mai 2019

Es geht im Folgenden nicht um Spiritualität oder den Sinn des Lebens, sondern darum mit dem Drehen an fünf kleinen Stellschrauben sich wohler und ausgeglichener zu fühlen. Es ist meist nicht so schwer, wie es klingt.

Es ist meist nicht so schwer, wie es klingt. Wir müssen keine Meister der Meditation sein oder einem perfekten Ernährungsplan folgen, um ein gesünderes Leben zu führen. Es gibt zwar auf dem heutigen Fitnessmarkt viele effektive „Spielsachen“, um die körperliche Gesundheit und Regeneration zu fördern, doch stehen diese meiner Meinung nach nicht an allererster Stelle. Obwohl auch das Internet eine wirklich gute Erfindung ist und es uns Unmengen an Informationen bietet, landet man leicht in einer Sackgasse.  Der Beitrag soll ein bisschen Licht ins Dunkel bringen

Wie einst der Lehrmeister von Bruce Lee (IP Man) sagte: „Wir sind das, was wir wiederholt tun. Exzellenz ist also keine Tat, sondern eine Gewohnheit“.

Dies soll bedeuteten, dass wir ein Ergebnis unser täglichen Handlungen sind!

Hier nun die magischen Fünf des Lebens:

1)     Das Wasser

Der Mensch besteht zu circa 60% aus Wasser!

Wir finden es überall in den Körperzellen und -flüssigkeiten wie in Bandscheiben, Bindegewebe, Bändern, Muskeln, Organen, Blut und noch vielen mehr. Je weniger wir trinken, umso weniger Wasser hat unser Körper zur Verfügung, um damit oben genannte Strukturen zu versorgen. Dies kann unter anderem zu folgenden gravierenden Symptomen führen.

Die Schleimhäute trocknen aus, was zu Entzündungen oder Disfunktionalität führen kann.

Die faszialen Strukturen entsaften Stück für Stück, wodurch sie an Elastizität und Geschmeidigkeit verlieren. Hierdurch können Muskelschichten nicht mehr gut aneinander vorbeigleiten oder Nerven werden durch anatomisch bedingte Engpässe eingeschränkt. Wir fangen an uns immer steifer zu bewegen oder sogar Schmerzsymptomatiken zu entwickeln.

Die Haut trocknet aus, wird spröde und unelastisch und kann ihrer Schutzfunktion nicht mehr nachkommen. Es bilden sich kleine Einrisse sog. Rhagaden, durch welche z.B. Bakterien eindringen können und unser System belasten.

Organe funktionieren nicht mehr richtig, da jede ihrer Zellen mit Wasser gefüllt ist. Dies hat zur Folge, dass einfache Nährstoffe und Flüssigkeiten nicht mehr ausgetauscht werden können, woraus auch systemischen Störungen resultieren können. (Diese müssen nicht immer sofort bemerkt werden.)

Meiner Meinung nach ist Trinken ein unverzichtbarer Part des Lebens .

2)     Die Atmung

Nimm dir einen Moment Zeit und atme - diesen Satz hört man jetzt schon aus Smartwatches - aber was bewirkt das?

Einer unserer wichtigsten Muskeln für die Atmung ist das Zwerchfell. Es spannt sich wie ein Zelt von unserem Brustbein seitlich entlang der Rippen bis hinten zu unserer Wirbelsäule und trennt den Bauch von Thorax ab. Wenn wir Atmen fördern wir nicht nur unsere Lungendurchflutung, sondern unterstützen auch den Blut- und Lymphfluss. Außerdem sorgt eine tiefe Atmung über Mobilisation der Brustwirbelsäule und verschiedenen Nervenimpulse für eine vegetative Entspannung.

Wenn wir uns auf unsere Atmung konzentrieren, kann unser Kopf für einen Moment abschalten. Unser rauer und stürmischer Alltag hat für einen kurzen Moment Sendepause und die Autoregulationen des Körpers  können aktiver werden.

Kleiner Exkurs:

Das vegetative Nervensystem (Sympathikus/Parasympathikus) war früher dafür zuständig uns beim Angriff, beispielsweise eines Säbelzahntigers, zum Kampf oder Flucht zu bewegen. Im heutigen Zeitalter stimulieren wir dieses System jeden Tag mit „stressigen Terminen“, Zeitzwang, engen Deadlines für Projekte und noch vieles mehr, was zur Folge hat, dass Hormone wie Adrenalin und Cortisol unsere Regeneration und Immunsystem ständig dämpfen.

Durch das Konzentrieren auf unsere Atmung schaffen wir es somit diesem Dauerstress für einen kurzen Zeitpunkt zu entkommen und unseren Körper die Chance geben sich zu regenerieren. Unser Gehirn sendet Nervenimpulse in verschiedenen Frequenzbereichen:

  • Gamma: geistige Höchstleistung >38 Hz
  • Beta: unser normaler Wachbereich 12–38 Hz
  • Alpha: wach aber entspannt 8–12 Hz
  • Theta: Traumzustand 3–8 Hz
  • Delta: tiefer Schlaf 0,2–3 Hz

Wenn wir im Büro sitzen und den ganzen Tag von E-Mails zu PC-Arbeit und Meetings wechseln, dann sind wir im Wechsel zwischen dem Gamma- und Beta-Bereich. Hier sind wir meisten auf Dauerbeschallung und haben nicht wirklich die Chance auf Regeneration. Durch eine kleine Atempause  kann unser Gehirn in den Alpha-Zustand wechseln und wir auch unser Gehirn etwas Entspannung zu gute kommen lassen (Fünf–10 min reichen möglicherweise).

Die Atmung hat somit Einfluss auf physiologische und psychologische Abläufe.

3)     Die Essence der Bewegung

Leben wir artgerecht? Ich denke nicht! Viele Menschen erledigen einen Großteil ihres Alltags im Sitzen oder legen kleinste Strecken mit dem Auto zurück. Es gibt ein Prinzip aus der Osteopathie, welche lautet „Leben ist Bewegung“. Es basiert vordergründig darauf, dass jede einzelne Körperzelle eine eigene Bewegung besitzt und im großen Ganzen alle Teile unseres Körpers sich miteinander bewegen. Dies bedeutet alles beeinflusst sich gegenseitig.

Wir haben ca. 600 Skeletmuskeln und ca. 206 Knochen als primären Bewegungs- und Stützapparat, der von faszialen Strukturen umschlungen und unterstützt wird. Diese sollten auch aktiv genutzt werden. Es reicht für kleinere Strecken einfach mal das Fahrrad oder die Füße zu benutzen. Nach einem langen Arbeitstag vor dem Monitor, sich abends einfach mal in den Türrahmen zu hängen und somit den Thorax wieder auseinanderzuziehen, oder überhaupt zuhause einfach mal ein Bewegungs- oder Dehnprogramm zu machen.

Der Körper verhält sich ähnlich wie ein Motor, der über einen längeren Zeitraum nicht benutzt wurde. Mangelnder oder falscher Gebrauch führen zu Überbelastung, Verklebungen und Verformungen verschiedener Bauteile. Unser Körper speichert sich gerne unsere alltägliche Vorzugshaltung und spult diese bei jeglicher Gelegenheit wieder ab. Dies kann zur Folge haben, dass wir Bandscheiben überbeanspruchen, Muskeln zu viel arbeiten und Sehnen und ihre Ansätze auf zu viel Zug sind.

Das Durchbrechen der alltäglichen Bewegungsmuster ist wie oben beschrieben mit kleinen, aber dennoch wirkungsvollen Übungen möglich.

Der Körper bekommt dann die Möglichkeit andere Teile des Körpers zu benutzen oder zu aktivieren und somit in den bereits alltäglich belasteten Strukturen etwas Entspannung und Erholung zu generieren.

4)     Balance der Makros

Die Makronährstoffe umfassen Proteine, Fette und Kohlenhydrate. Diese drei Komponenten sind alle essenziell für unseren Körper. Unser Essen besteht zum Großteil aus diesen drei Stoffe, denn Fette sind z.B. wichtig  für die Produktion der Hormone bzw. unsere Muskulatur benötigt Protein für die optimale Regeneration oder den Aufbau an Muskelmasse.

Es geht mir hier nicht darum, welche Ernährungsform die Richtige oder Beste ist. Generell sollte eine gute und vernünftige Balance aus allen drei Makronährstoffen gegeben sein. Egal ob Veganer, Vegetarier, Fleischesser oder sonstiges - jeder benötigt Proteine, Fette und Kohlenhydrate. Je nach körperlicher Belastung  manche mehr oder weniger .

Erfahrungsgemäß fällt es Menschen, die viel unterwegs sind, schwer ihre „ausgewogene“ Ernährung einzuhalten. Unterwegs findet man vorwiegend weizenhaltige Snacks oder Mahlzeiten, mit einem überwiegenden Kohlenhydratanteil. Welche Ursache das hat? -  darum geht es mir hier nicht.

Fakt ist dennoch, dass wir eine Übermaß an Kohlenhydraten, mangelnder Qualität der Protein-Quellen oder einen Vorliegen an ungesunden Fetten finden. Es verhält sich hier ähnlich, wie in anderen Bereichen. Zu viel von einer einzigen Sache ist nicht immer gesund. Wenn unsere Speicher voll sind, muss sich der Körper neue Varianten überlegen, wie er den Überschuss verarbeitet. Meist scheidet er die Stoffe nicht einfach aus, sondern speichert sie in Form von Visceralfett oder Speicherfett -dies führt zu Übergewicht und einem Missverhältnis der Druckverteilungen in unserem Körper. Wir fühlen uns unwohl und bewegen uns schwerfälliger. Einerseits werden durch das erhöhte Gewicht unsere tragenden Strukturen wie Knochen, Knorpel und Bänder vermehrt belastet,

andererseits haben wir durch ein erhöhtes Visceralfett einen stärkeren Gewebswiderstand, der unser Herz mit verstärkter Pumpleistung (= höherer Blutdruck) kompensieren muss.

Natürlich ist die Menge des Essens ausschlaggebend. Wenn die Ernährung ausgeglichen ist, aber wir eine zu große Menge zuführen, haben wir einen Überschuss an den sog. Kalorien. Dann sind Verbrauch und Zufuhr im Ungleichgewicht  - ergo  Gewichtszunahme.

5)     Mineralien und Mikronährstoffe

Der Körper braucht allerdings noch andere Stoffe, aus denen er besteht oder mit denen er funktioniert. Ein paar Beispiele:

  • Magnesium
  • Zink
  • Selen
  • Vitamin D3
  • Vitamin B (-Komplex)
  • Kalium
  • Kalzium
  • Eisen
  • Versch. einzelne Aminosäuren , usw.

Alle diese Stoffe sind beteiligt an vielen Prozessen in unserem Körper. Ein Mangel in diesen Bereichen löst nicht sofort ein Problem aus, führt aber auf längerem Zeitraum betrachtet zu einer Reduzierung von überlebenswichtigen Prozessen z.B. der Produktion von Erythrozyten (rote Blutkörperchen) oder von Hormonen.

Somit erreicht unser Körper nicht mehr seine volle Leistungsfähigkeit. In heutigen Zeiten ist es aber von Vorteil, wenn unser Körper im vollen Umfang funktioniert! Wir sind aber verschiedenen Umwelt- und Alltagseinflüssen ausgesetzt, die von vornherein kompensieren werden müssen:

  • Feinstaub
  • Abgase
  • Übermäßiger Stress
  • Andauernder Stress
  • Belastende Arbeitshaltungen
  • Körperliche Arbeit
  • Ablagerung in unserer Ernährung

Wir können oder wollen nicht alles aus unserem Leben verbannen, das unseren Körper belastet. Jeder kann aber dafür sorgen, dass unser Körper den Belastungen so gut wie möglich standhalten kann und der Regenerationsfähigkeit unseres Körpers erlauben im optimalen Wirkungsbereich zu arbeiten. Dadurch sollte ein möglichst langes und beschwerdefreies Leben gewährleistet werden.

Diese Mineralien und Vitamine wirken sich nicht nur physisch auf unseren Körper aus, sondern fördern oder unterstützen auch unsere mentalen Abläufe. Serotonin und Dopamin sind unsere körpereigenen Hormone, dieuns antreiben, glücklicher machen und im normalen Verhältnis vorhanden sein sollten. Neurologische Erkrankungen wie Demenz, Parkinson, Alzheimer sind fast jedem bekannt. Sie basieren auf einer Störung von Serotonin zu Dopamin und zeigen drastisch welche Auswirkung diese Missverhältnis auslöst.
Antriebslosigkeit, Energieverlust, depressive Stimmungslagen können wir reduzieren oder uns zumindest eine bessere Basis schaffen, um aus solchen Gemütsneigungen entkommen zu können. Generell ist das nur ein kleiner Baustein eines Hauses, aber nur mit einer guten Grundlage lässt sich ein stabiles Haus bauen.

Die magischen Fünf des Lebens sind kein Zaubertrick oder eine völlige neue Erkenntnis, aber ich denke der Text verdeutlicht, dass es viele Baustellen gibt, an denen jeder ansetzten kann, um seinen Körper auf Vordermann zu bringen. Niemand muss ein Hochleistungssportler sein, denn sie bringen ihren Körper an die Grenzen des Machbaren, um das maximale Potenzial zu entfalten. Für das normale Leben brauchen wir solche Strategien eher weniger.  Das Konzept des „Athleten des Lebens“ im R1-Sportslcub zum Beispiel dient als ein Kompass durch das Dickicht der vielen Life Style Halbweisheiten und dem teils nicht mehr artgerechten Leben unserer Gesellschaft , um ein ganzheitlich gesundes und erfülltes Leben zu führen in unseren Zeiten des Wandels im 21. Jahrhundert.

Obwohl also Rituale und Routine den Alltag erleichtern, weil sie feste Rahmenbedingungen vorgeben, sollten wir dennoch nicht vergessen flexibel  für die täglichen Herausforderungen zu bleiben.

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                                 Bruce Lee

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