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Bewerbungsgespräch: Plaudern, Kontern, Überzeugen

28. November 2014

Laut „Die Welt“ ist es beim ersten Kennenlernen unwichtig, ob man nur einige Sekunden mit jemandem spricht oder ob ein halbstündiges Interview zur Einschätzung der zu beurteilenden Person abgehalten wird.

Die Entscheidung über Sympathie oder auch nicht wird schon direkt zu Beginn der Begegnung getroffen.

Weitet man diesen Zeitraum auf den ersten üblichen Smalltalk am Anfang eines Gesprächs aus, erkennt man die Signifikanz dieses Konversationseinstiegs.

Wählt man im ersten Gespräch die richtigen Worte, können diese echte Schlüssel zum Erfolg sein und das Eis zwischen Gesprächspartnern schnell brechen. Gerade wenn es um den Wunschjob geht möchte jeder ein positives Bild abgeben.

Hierbei muss bedacht werden, dass der Smalltalk erst mal nur ein Gesprächseinstieg ist. Hier sollte es um Belanglosigkeiten gehen und ein Bewerber sich nicht schon mit den ersten Worten mit kontroversen Themen oder offensiver Selbstvermarktung selbst ins Abseits befördern. Im besten Fall geht die Begrüßung und Vorstellung direkt in ein nettes Gespräch über. Hierbei ist der erste Satz der schwierigste. Da Smalltalk kein Glanzstück der Rhetorik oder auswendiggelernte Vorzeigesätze ist, kommt hinzu, dass das Ganze auch noch locker und unangestrengt wirken sollte.

Füllen Sie Ihre Sätze mit Leben

Ich selbst kann das nur bestätigen. In mehreren Bewerbungsgesprächen habe ich bisher immer die Erfahrung gemacht, dass in jedem Fall die anfängliche Nervosität durch einige nette Worte und einen kurzen Austausch -auch über die Anfahrt oder das Wetter- einem angeregten Gespräch gewichen ist. Ausgedient haben hier aber definitiv Sprüche wie „Schönes Wetter heute“. Füllen Sie Ihre Sätze mit Leben, Fragen Sie interessiert nach oder erzählen Sie eine kurze(!) Geschichte.  Als  Smalltalk-Thema kann gerade in der Sportbranche natürlich immer ein sportliches Event herhalten.

Wenn der erste Eindruck schlussendlich stimmt, die richtigen Qualifikationen mitgebracht werden und der Bewerber auf die häufigsten Fragen in Einstellungsgesprächen vorbereitet ist, ist es wohl nur eine Frage der Zeit bis die Zusage ins Haus flattert. Für Unsichere bietet das Internet zahlreiche Tipps.

Kontern und Verhandeln will gelernt sein

Wer Spötteleien im Alltag wortlos über sich ergehen lässt und im Schlagabtausch mit anderen meistens den Kürzeren zieht, hat es schwer, sich im Bewerbungsgespräch und späteren Arbeitsleben überzeugend durchzusetzen. Ob bei Gehaltsverhandlungen oder der Präsentation eigener Ideen und Vorschläge, Schlagfertigkeit und hartnäckiges Verhandeln sind für Berufseinsteiger, genauso wichtig wie für langjährig Beschäftigte.

Mit ein paar Tricks zur besseren Verhandlungsposition

Nicht jeder ist mit dem Talent gesegnet, wortgewandt und geistreich parieren zu können, aber dennoch gibt es Hoffnung: Schlagfertigkeit ist trainierbar. Wem solche Fähigkeiten nicht in die Wiege gelegt wurden, hat immer noch die Möglichkeit verschiedene Taktiken für weniger Wortgewandte zu erlernen.

Durch bewusstes Schweigen beispielsweise hat man die Möglichkeit sich selbst ein gutes Gefühl zu verschaffen und den anderen leicht zu verunsichern. Hierdurch ergibt sich die Chance innere Ruhe und Besonnenheit auszudrücken, das Gespräch zu drehen und an Dominanz zu gewinnen. Nebenbei ist dies ein Moment um Durchzuatmen und die eigenen Gedanken zu sortieren. Und genau darum dreht es sich. Schlagfertigkeit ist ein Instrument um unpassende oder verunsichernde Bemerkungen seines Gegenübers abzulenken und für sich zu nutzen. Zudem zeigen Bewerber, die parieren können, dass sie keine leichte Beute sind. Hier geht es jedoch um die Light-Variante bei der Umsetzung. Ein Bewerbungsgespräch sollte natürlich frei von Aggressionen und allzu offensiven Kontern sein.

Selbstbewusstsein als Voraussetzung

Für ansteckenden Smalltalk und Schlagfertigkeit ist auch selbstbewusstes Auftreten unerlässlich, wenn man einen erfolgreichen Karriereweg einschlagen möchte. Bei der Suche nach der richtigen Strategie kann mich sich hierbei von einem professionellen Coach anleiten lassen. Die Bewusstwerdung der eigenen Stärken und Schwächen ist hierbei ein wichtiger Schritt um eine authentische Persönlichkeit zu entwickeln und Herausforderungen  souverän lösen zu können.

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